Bürger Künste Wissenschaft

Citizen Science in Kultur und Geisteswissenschaften

Herausgegeben von Kristin Oswald und René Smolarski

Das Buch

Citizen Science, die Integration von Bürgern in wissenschaftliche Prozesse, ist ein Schritt hin zu einer gesellschaftsnahen, kommunikativen und transparenten Forschung, wie sie Öffentlichkeit, Politik und Geldgeber immer öfter fordern. Die Ideen und das Wissen der Bürger einzubeziehen, heißt dabei auch, passende Strukturen und Formen der Wissensweitergabe zu entwickeln und über die öffentliche Wahrnehmung und das Selbstverständnis der Disziplinen in Dialog zu treten.

Vorliegender Band beschäftigt sich damit, wie sich diese Forderungen umsetzen lassen. Theoretische Überlegungen machen deutlich, wie Kultur und Geisteswissenschaften ihre Rolle in der Gesellschaft mithilfe bürgerschaftlicher Perspektiven neu verorten können. Die vorgestellten Beispiele zeigen schließlich, wie Geisteswissenschaftler interessierte Bürger mit Kommunikation auf Augenhöhe für ihre Forschung begeistern.

Citizen Science bietet Potenziale für beide Seiten: Die Vermittlung der Schwierigkeiten wissenschaftlicher Arbeit, ihrer Methoden und Fragestellungen stellt sicher, dass bei Kooperationen von Wissenschaftlern und Bürgern Qualitätskriterien eingehalten werden. Für die Bürger eröffnen sich zugleich im Sinne des lebenslangen Lernens grundlegende Kompetenzen, um aktuelle Themen einordnen und die Zukunft der Gesellschaft mitgestalten zu können.

Der Inhalt

I Einleitung
Einführung: Citizen Science in Kultur und Geisteswissenschaften
René Smolarski / Kristin Oswald, S. 9ff. (PDF)

II Grundlagen – Wissenschaft und Bürger
Citizen Science und die Rolle der Geisteswissenschaften für die Zukunft der Wissenschaftsdebatte
Peter Finke, S. 31ff. (PDF)

Citizen Science: Bürgerforschung in den Geistes- und Kulturwissenschaften
Lisa Pettibone / David Ziegler, S. 57ff. (PDF)

Der Gothaer Missionskartograph – Ein historisches Beispiel für „Crowdsourcing“ und „Citizen Science“ im 19. Jahrhundert
René Smolarski, S. 71ff. (PDF)

III Bürgerwissen sichern
Citizen Science im Wikiversum
Julia Kloppenburg / Christopher Schwarzkopf, S. 91ff. (PDF)

30 Jahre Heimatforscherfortbildung in Niedersachsen. Bilanz und Ausblick
Karl H. Schneider / Anna Quell, S. 103ff. (PDF)

Public History und historische Grundlagenforschung. Das Projekt „Die Geschichte der Landesministerien in Baden und Württemberg in der Zeit des Nationalsozialismus“
Sina Speit, S. 119ff. (PDF)

Aneignung und Teilhabe bei der Erforschung von Geschichte. Formen des Reenactments als Möglichkeiten der gesellschaftlichen Partizipation an Wissenschaft?
Andrea Sieber, S. 139ff. (PDF)

IV Bürgerwissen und Museum
Maritimes Erinnerungswissen im Forschungsmuseum? Partizipationsformen in der geplanten Ausstellung des Deutschen Schiffahrtsmuseums
Ruth Schilling, S. 151ff. (PDF)

Dokumentation crowdgesourct? Social Tagging im Museum
Julia Weinhold, S. 163ff. (PDF)

Bürgerwissenschaft und Stadtmuseum. Anmerkungen aus der Museumspraxis
Anselm Hartinger, S. 183ff. (PDF)

V Weiternutzung von Bürgerwissen
Segrada: eine Semantische Graphdatenbank als Werkzeug für Citizen Science
Maximilian Kalus, S. 201ff. (PDF)

E-Didaktische Gestaltungsaspekte für Citizen Science
Max Liebscht / Ulrike Schumacher / Matthias Ohler /
Sebastian Wahren, S. 217ff. (PDF)

Die Autorinnen und Autoren, S. 243 (PDF)

Die Herausgeber

Kristin Oswald studierte Geschichte und Archäologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Universitá La Sapienza in Rom sowie Social Media Management an der Humboldt Universität zu Berlin. Sie war an Museen, Universitäten und in der Denkmalpflege tätig. Derzeit ist sie leitende Online-Redakteurin von Kulturmanagement Network, einem Fachmedium für MitarbeiterInnen in Kultureinrichtungen. Ihr Schwerpunkt sind die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Wissenschaftskommunikation, Digitalisierung und die Strukturen des Kultur- und Wissenschaftbereichs.

René Smolarski studierte Informatik an der Technischen Universität Ilmenau sowie Geschichte, Religionswissenschaft und Kulturwissenschaften an den Universitäten Hagen, Jena und Erfurt. Er war als IT-Entwickler im Bereich der Medizinischen Informatik und als wissenschaftlicher Mitarbeiter an verschiedenen Universitäten in den Bereichen Bauingenieurwesen, Digital Humanities und Geschichte tätig. Derzeit ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Der Protestantismus in den ethischen Debatten der Bundesrepublik Deutschland 1949–1989“ am Lehrstuhl für Neuere und Zeitgeschichte und Geschichtsdidaktik der Universität Erfurt. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Digital Humanities, Citizen Science, Geschichte des Protestantismus und der christlichen Mission sowie Numismatik und Philatelie.

Download

Diese Publikation liegt komplett in der Open Access-Form 4.0 vor und kann von dieser Seite kostenlos gespeichert werden. Entsprechende PDF-Dateien der einzelnen Beiträge finden Sie weiter oben unter Inhalt.

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Das Projekt

Das von beiden Herausgebern angestoßene Projekt hat jetzt auch eine Blog-Heimat: Auf der Homepage »Bürger Künste Wissenschaft« (https://bkw.hypotheses.org/) werden im Weiteren Neuigkeiten, Erdenkliches und Ergötzliches zum Thema »BürgerWissenschaften« diskutiert werden.

Besprechungen

Henning Mohr: Besprechung, in: Kulturmanagement Network (URL: http://kulturmanagement.net/beitraege/prm/39/v__d/ni__3201/index.html; 28.04.2017), zuletzt besucht am: 30.04.2017.

Zahlen

  • Erschienen
  • Broschur
  • 248 S.
  • ISBN-Print: 978-3-940598-31-8
  • ISBN-PDF: 978-3-940598-32-5
  • ISBN-EPUB: 978-3-940598-33-2
  • Preis: 24,95 inkl. Ust.
  • Erhältlich direkt im Verlag und in jeder gut geführten Buchhandlung bestellbar
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